Inhalt
  1. Was ist das generische Maskulinum?
  2. Kritik an der Verwendung des generischen Maskulinums
    1. Argument der Uneindeutigkeit
    2. Argument der Asymmetrie in Sprache und Denken
  3. Empirische Studien
    1. Freies Konkretisieren
    2. Ja/Nein-Aufgaben
    3. Ergebnisse
  4. Methodische Kritik
  5. Vorschläge für Experimente

1 Was ist das generische Maskulinum?

Im Duden Grammatik steht:
"Besonders bei Berufsbezeichnungen und Substantiven, die den Träger eines Geschlechts bezeichnen, verwendet man die maskuline Form auch dann, wenn das natürliche Geschlecht unwichtig ist oder männliche und weibliche Personen gleichermaßen gemeint sind. Man empfindet hier das Maskulinum als neutralisierend bzw. generisch (verallgemeindernd)."


Ein Lehrer hat es mit seinen Schülern nicht leicht.
Ein Student sollte immer fleißig sein


Diese Regel gilt auch für die sogenannten Indefinitpronomen:
"Wenn auf die indefiniten Pronomen jemand, niemand, wer mit Relativ- oder Possessivpronomen Bezug genommen wird, geschieht das standardsprachlich mit maskulinen Formen, und zwar unabhängig davon, ob männliche oder weibliche Personen gemeint sind."


Jemand hat seinen Lippenstift im Bad vergessen.
Wer hat seine Handtasche hängengelassen?

zurück     vor