2.1 Argument der Uneindeutigkeit
Schauen wir uns zuerst das Argument der Uneindeutigkeit genauer an.
Maskulin formulierte Personenbezeichnungen müssen entweder spezifisch oder
generisch interpretiert werden. Von den Verteidigern des generischen Maskulinums wird
angeführt, daß der Satz- bzw. Themen-Kontext klar festlegt, wie die
maskuline Form zu interpretieren ist. Es lassen sich aber ohne Mühe Beispiele
finden, in denen klar wird, daß dies nicht so einfach möglich ist.
Fellachen leben heute nicht wesentlich anders als vor 3000 Jahren. [...]
sie lassen ihre Frauen hart arbeiten.
(Süddeutsche Zeitung vom 25.5.1991, zitiert nach Grabrucker, 1993, S. 160 f)
3 Millionen Tabak-Tote Derzeit sterben weltweit 3 Millionen Menschen
an den Folgen des Tabak-Konsums - in den Industrieländern rund 1,5 Millionen
Menschen und 500 000 Frauen sowie eine Million weitere Menschen in den
Entwicklungsländern.
(Kieler Nachrichten vom 1.6.1993, zitiert nach Braun, 1995)
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